Ältere Patient:innen

Niedrigdosis-ASS und Anämierisiko

Artikel drucken
Symbolbild Hämoglobin © Shutterstock
© Shutterstock

Die Ergebnisse der ASPREE-Studie (ASPirin in Reducing Events in the Elderly), die sich mit der Wirkung von ASS auf die Hämoglobin- und Serumferritinkonzentrationen beschäftigte, geben nun Aufschluss über diese Fragestellung.

In dieser randomisierten, kontrollierten Studie erhielten über 19.000 gesunde, selbstständig lebende Personen (über 70-Jährige bei Weißen, über 65-Jährige bei Schwarzen oder Lateinamerikaner:innen) entweder täglich 100 mg ASS oder ein Placebo. Die Hämoglobinwerte aller Studienteilnehmer:innen und die Ferritinkonzentrationen eines Großteils der Teilnehmenden wurden zu Beginn der Studie sowie drei Jahre nach Beginn ermittelt.

Erhöhtes Anämie-Risiko  

Hinsichtlich der Anämie-Inzidenz und des Eisenstatus zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen der Verum- und der Placebo-Gruppe. Die Behandlung mit niedrig dosierter ASS erhöhte das Anämierisiko um 20 % und die Hämoglobin- und Ferritin-Konzentrationen in der Verumgruppe nahmen stärker ab als in der Placebo-Gruppe. Daten zur Ursache der Anämien lagen nicht vor.

Die Studienautor:innen folgern, dass bei älteren Personen, die langfristig ASS einnehmen, eine regelmäßige Kontrolle des Hämoglobins in Betracht gezogen werden sollte.

VK

Quelle

McQuilten et al., Effect of Low-Dose Aspirin Versus Placebo on Incidence of Anemia in the Elderly: A Secondary Analysis of the Aspirin in Reducing Events in the Elderly Trial, Annals of Internal Medicine, 2023, doi:10.7326/M23-0675

Das könnte Sie auch interessieren