Laut den Erkenntnissen der UK Maternal Vitamin D Osteoporosis Study (MAVIDOS), einer doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie, scheinen Grundlagen für die atopische Dermatitis bereits im Mutterleib gelegt zu werden. Die Studie umfasste knapp 1.000 Kinder und sollte ursprünglich den Zusammenhang zwischen einer Vitamin-D-Substitution von Schwangeren mit nachgewiesenem Vitamin-D-Mangel und der Knochendichte von deren Kindern erforschen. Im Rahmen der Studie wurde zusätzlich erhoben, ob die Gabe von Vitamin D darüber hinaus Einfluss auf die Entwicklung des atopischen Ekzems beim Kind hat.
Stillen schützt
Dabei zeigte sich, dass Kinder, deren Mütter ab der 14. Schwangerschaftswoche 1.000 I.E. Cholecalciferol erhielten, in den ersten zwölf Lebensmonaten nur etwa halb so häufig unter atopischer Dermatitis litten wie jene der
Placebo-Gruppe. Im Alter von 24 bzw. 48 Monaten war dieser Effekt jedoch nicht mehr zu beobachten.
Die positive Wirkung der Vitamin-D-Substitution war ausschließlich bei jenen Kindern statistisch signifikant, die mindestens einen Monat lang gestillt wurden. Den Studienautorinnen und -autoren zufolge lässt sich dieser Umstand wahrscheinlich damit erklären, dass der Cholecalciferolspiegel der Muttermilch durch die Supplementierung erhöht war und auf diese Weise an die Säuglinge weitergegeben wurde.
AC
Quelle
El-Heis S et al., BJD 2022; doi: 10.1111/bjd.21721