Migräne und Reizdarmsyndrom

Schlüsselfaktoren Vollkorn, Kupfer und Zink

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Migräne © Shutterstock
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Eine Studie untersuchte daher den Einfluss der Ernährung auf die Symptomatik von Migräne und Reizdarmsyndrom. 100 Personen mit beiden Krankheiten nahmen an der Untersuchung teil, das Durchschnittsalter betrug 36 Jahre, analysiert wurde die Schwere der Krankheitssymptome sowie die Frequenz der Migräne. Die Nährstoffaufnahme wurde anhand eines Nahrungsmittel-Frequenz-Fragebogens und einer 24-Stunden-Beobachtung ermittelt.

Pfefferminz- und Kamillentee

Die Beschwerden von Migräne und Reizdarmsyndrom waren nach Aufnahme von Kupfer- und fetthaltiger Nahrung deutlich stärker ausgeprägt, Zink- und ballaststoffreiche Lebensmittel hatten hingegen einen positiven Effekt. Außerdem erwies sich die Kupferaufnahme als unabhängige Vorhersage für die Stärke der Migräne und des Reizdarmsyndroms. Teilnehmende mit episodischer Migräne (69 %) aßen signifikant mehr gekochtes und frisches Gemüse, Vollkornbrot und weniger gesättigte Fette als jene mit chronischer Verlaufsform (31 %). Außerdem tranken Personen mit moderater Migräne (37 %) eher Tee (u. a. Pfefferminztee, Kamillentee, beides zinkreiche Pflanzen) als solche mit starker Migräne (63 %). Die Forscher:innen berichten von einem Zusammenhang zwischen zu großen Mengen an Kupfer bei geringer Zinkaufnahme als Marker für Inflammation und oxidativen Stress, der in vorangegangenen Studien festgestellt worden war. Vollkornbrot und Ballaststoffe reduzierten den Schweregrad des Reizdarmsyndroms.

VK

Quelle

Magdy R et al., The potential impact of nutritional intake on symptoms severity in patients with comorbid migraine and irritable bowel syndrome,  BMC Neurol, 2022, doi: 10.1186/s12883-022-02723-0

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