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05. März 2024

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Impfungen © Shutterstock — © Shutterstock

Fast drei Viertel der Österreicher und Österreicherinnen stehen Impfungen grundsätzlich positiv gegenüber. Laut einer am 4. März 2024 veröffentlichten Umfrage des Gallup-Instituts (1.000 Befragte ab 16 Jahren) befürworten diese 28 % der Bevölkerung „vollkommen“, weitere 45 % „eher“. Ein Fünftel lehnt Immunisierungen eher (20 %) oder vollkommen (7 %) ab.

Während der Corona-Pandemie hatten sich Impfungen zeitweise einer noch breiteren Zustimmung erfreut: 82 % im November 2021. „Die hohen Zustimmungswerte während der Pandemie sind auf eine verstärkte Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung von Impfungen zurückzuführen. Parallel zum Abklingen der Pandemie ist die Akzeptanz wieder etwas gesunken. Sie ist trotzdem höher als in den ersten Monaten der Krise“, meinte die Leiterin des Österreichischen Gallup-Instituts, Andrea Fronaschütz.

Einstellung zum Impfen und Einkommen

Die Einstellung zu Impfungen korreliert unter anderem mit dem Einkommen: So ist die Ablehnung unter Personen mit einem Netto-Haushaltseinkommen bis 1.500 Euro deutlich häufiger anzutreffen (44 %) als unter jenen mit über 3.000 Euro (19 %). Ähnlich verhält es sich mit der Bildung. Der Großteil der Personen mit Matura oder einem Hochschulabschluss befürwortet Impfungen (80 %). Unter den Pflichtschulabsolventen und -innen werden Immunisierungen mit 65 % Zustimmung und 35 % Ablehnung deutlich negativer gesehen.

Impfen und Parteiaffinität

Große Unterschiede bestehen auch in Abhängigkeit von der Parteiaffinität. Während 49 % der FPÖ-Anhängerschaft Impfungen ablehnen, bekunden Sympathisanten anderer Parlamentsparteien mehrheitlich ihre Zustimmung (mit Werten über 80 %). Der höchste Anteil an Skeptikern findet sich in den Bundesländern Oberösterreich und Salzburg. „Die Unterschiede zwischen den Bundesländern oder nach Parteisympathie hängen vermutlich mit der Politisierung des Themas während der Pandemie zusammen“, so Fronaschütz.

Gründe für Ablehnung

Die Ablehnung von Impfungen wird am häufigsten damit begründet, dass Impfungen primär Pharmaunternehmen dienen würden, um Profit zu machen (84 %). 79 % geben an, Angst vor Nebenwirkungen zu haben. 68 % glauben nicht, dass Impfungen vor Krankheiten schützen und zwei Drittel meinen, dass die Krankheiten wieder von selbst verschwinden. Die Hälfte verlässt sich lieber auf Empfehlungen der Alternativmedizin. 42 % führen ihre Ablehnung auf negative Berichte in Medien zurück.

Nur 17 % der Bevölkerung lassen sich laut Umfrage regelmäßig gegen Grippe impfen, weitere 13 % gelegentlich. Selbst in den Bevölkerungsgruppen mit einer sehr positiven Haltung zu Impfungen überwiegt der Anteil jener, die sich nicht gegen Influenza schützen.

APA