Affenpocken

Meist milde Symptome

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Themenbild Affenpocken © Shutterstock
Typisch für Affenpocken sind Pusteln, die letztlich verschorfen und abfallen. © Shutterstock

Die Inkubationszeit für Affenpocken beträgt zwischen 7 und 21 Tagen. Erste Symptome der Krankheit sind Kopfschmerzen, akuter Fieberbeginn (> 38,5 °C), Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Einige Tage nach Fieberbeginn kommt es zu Hautflecken, die sich über Papeln und Bläschen hin zu Pusteln entwickeln und letztlich verschorfen und abfallen. Typisch ist dabei, dass die Läsionen sich an allen betroffenen Körperstellen im gleichen Entwicklungsstadium befinden. Bei den aktuell Erkrankten handelt es sich v. a. um jüngere Männer mit Läsionen im perigenitalen und perianalen Bereich und um den Mund herum. Dies deutet auf eine Übertragung bei Sexualkontakten hin. Die Erkrankung verläuft in der Regel mild und ist selbstlimitierend. Gefährliche Verläufe können bei Kindern, Schwangeren oder Personen mit Abwehrschwächen auftreten. Die WHO rät, alle Personen mit einer vermuteten oder bestätigten Erkrankung zu isolieren, bis die Hautläsionen verkrustet und abgefallen sind und sich eine neue Epithelschicht unterhalb der Läsion gebildet hat.

Diagnostik und Therapie

Eine Diagnostik ist relativ einfach, da es meist zu typischen Hautveränderungen kommt. Eine Infektion wird durch eine Polymerasekettenreaktion (PCR) und/oder die Sequenzierung der Viren bestätigt. Die Therapie ist in erster Linie symptomatisch und supportiv mit dem Ziel, bakterielle Superinfektionen zu verhindern. Die Affenpockenviren gehören zu den Orthopockenviren, gegen die das Virostatikum Tecovirimat in der EU zugelassen ist. Seit einigen Jahren gibt es in der EU auch einen Lebendimpfstoff zur Immunisierung von Erwachsenen gegen Pocken. Off label kann der Impfstoff auch gegen Affenpocken eingesetzt werden. 

AC

Quellen

•   RKI 2022; www.rki.de/affenpocken
•   WHO 2022; Multi-country monkeypox outbreak in non-endemic countries (who.int)


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