ÖAZ-Umfrage

63 % sind massiv von Lieferengpässen bei Medikamenten betroffen

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Alltägliche Arzneimittel wie Hustensäfte oder Schmerzmittel sind eingeschränkt oder gar nicht lieferbar. © Shutterstock
Alltägliche Arzneimittel wie Hustensäfte oder Schmerzmittel sind eingeschränkt oder gar nicht lieferbar. © Shutterstock

Mehr als 600 Medikamente sind derzeit laut dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) als eingeschränkt bzw. nicht lieferbar gelistet – darunter zum Beispiel Antibiotika, Blutdrucksenker, Schmerzmittel oder Hustensäfte.

Wir wollten von den ÖAZ-Leser:innen wissen, ob sie selbst aktuell von Lieferengpässen bei Medikamenten betroffen sind. Die nicht repräsentative Umfrage der ÖAZ fand im Zeitraum von Anfang Dezember 2022 bis Ende Jänner diesen Jahres statt.  

63 % der Teilnehmer:innen antworteten auf die Frage „Sind Sie aktuell von Lieferengpässen bei Medikamenten betroffen?“ mit „Ja, sogar massiv“. Weitere 32 % beantworteten die Frage mit „Ja, es kommt deshalb hin und wieder zu Beeinträchtigungen im Apothekenalltag“. Lediglich 5 % der Teilnehmer:innen antworteten mit „Nur in einem geringen Ausmaß“. Unsere vierte Antwortmöglichkeit „Nein, gar nicht“ wurde kein einziges Mal angekreuzt. 

Arzneimittel-Lieferengpässe kommen immer wieder vor. Im Jahr 2020 gab es laut BASG 1.096 Meldungen, 2021 waren es 788 und 2022 wurden 1.257 Meldungen zu Medikamenten gezählt, die knapp oder nicht lieferbar waren. Vor 2020 gab es noch keine Meldepflicht für Lieferengpässe, weshalb es leider keine verlässlichen Vergleichszahlen aus den Jahren davor gibt.

Die gute Nachricht: So gut wie immer sind wirkstoffgleiche oder therapeutisch gleichwertige Medikamente verfügbar. Nichtsdestotrotz entsteht dadurch ein enormer Mehraufwand für unsere Apotheker:innen.

ÖAZ-Umfrage im Dezember 2022 und Jänner 2023 (nicht repräsentativ) © red
ÖAZ-Umfrage im Dezember 2022 und Jänner 2023 (nicht repräsentativ) © red

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