Sonnenschutz

Wichtiger denn je!

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Eine Frau mit Sonnencreme auf dem Rücken. © Shutterstock
Sonnenschutz betrifft jeden. © Shutterstock

In keinem Lebensabschnitt wirkt sich die UV-Strahlung so negativ aus, wie in Kindheit, Jugend und bei jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren. „50 % der kumulativen UV-Dosis werden in dieser Zeit akquiriert“, unterstrich der Experte die Bedeutung von Sonnenschutzmaßnahmen von Kindesbeinen an.

Doch Sonnenschutz ist nicht gleichbedeutend mit der Anwendung von Sonnencremes. „Umfassender Sonnenschutz beginnt mit der UV-Vermeidung“, so Maier. Das wichtigste Sonnenschutzmittel ist für den Dermatologen daher der Schatten, gefolgt von textilem Sonnenschutz durch UV-abweisende Kleidung. Erst an dritter Stelle stehen die Sonnenschutzmittel. „Den Apothekerinnen und Apothekern kommt durch ihre Beratung eine große Bedeutung zu“, ist Maier überzeugt.

Wichtige Beratungsthemen

Zum einen ist es wichtig, Produkte mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor (LSF) und einem photostabilen Schutz gegen UVA und UVB zu empfehlen. Dies gilt insbesondere für vulnerable Gruppen wie Kinder, Teenies und junge Erwachsene, hellhäutige Personen oder Personen, die an Sonnenallergie leiden bzw. bereits Hautkrebs hatten.

Außerdem sollte bei der Beratung an der Tara immer auch an phototoxische Medikamente (z. B. Furosemid, Amiodaron, Tetrazykline) gedacht werden. „Denn diese machen die Haut lichtempfindlich und verstärken so die Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen“, weiß der Dermatologe. „Aber auch Personen mit immunsuppressiven Arzneimitteln oder nach einer Strahlentherapie müssen sich besonders gut schützen.“

Kund:innen mit Akne sollten nur Sonnengels oder -fluids anwenden und keine Sonnenmilchen oder -cremes, durch die sich die Hauterkrankung verschlechtern kann. Männern empfiehlt Maier, bloß keine lieblich duftenden Produkte zu verkaufen: „Frauen hingegen mögen das gerne.“

Auch auf die ausreichende Menge an Sonnenschutzmitteln ist zu achten: „Eine 200-ml-Flasche Sonnenschutzmittel für eine Woche Familienurlaub reicht sicher nicht“, macht der Dermatologe deutlich. Er rät daher, dass die richtige Anwendung von Sonnenschutzmitteln immer Gegenstand des Beratungsgesprächs in der Apotheke sein sollte.

AC

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