Süssstoffe

Studien belegen negative Folgen

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Sowohl beschleunigtes Krebswachstum als auch Herzinfarkt und Schlaganfall können durch Süßstoffe befördert werden. © Shutterstock
Sowohl beschleunigtes Krebswachstum als auch Herzinfarkt und Schlaganfall können durch Süßstoffe befördert werden. © Shutterstock

Studien würden nahelegen, dass diese „Major Player“ in einem Fall ein bestimmtes Krebswachstum beschleunigen und im anderen Herzinfarkt und Schlaganfall befördern. 

Im Falle von Sucralose – „sechshundertmal süßer als Zucker“ – gebe es derzeit zwar rein vorklinische Studien von britischen Forscher:innen, aber, so Tilg: „Die Daten sind sehr überzeugend.“ Versuche an Mäusen hätten gezeigt, dass der Süßstoff, der breit in der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird „weil er so potent ist“, das Wachstum bestimmter Tumore steigere, etwa von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bei Erythritol, einem Zucker-Alkohol, der als Süßstoff ebenfalls breit verwendet und in den Körper gut aufgenommen werde, würden indes eine klinische Studie sowie zwei große Folgestudien US-amerikanischer Wissenschaftler:innen vorliegen. „Anhand von 1.157 Patient:innen hat man gezeigt, dass über drei Jahre die Rate an Herzinfarkt und Schlaganfall direkt mit dem Blutspiegel von Erythritol korreliert hat. Das heißt: Es gibt hier offenbar einen klaren Zusammenhang“, betonte Tilg.


“Das Konzept, dass dieseganzen Süßstoffe völlig harmlossind, muss beendet werden.“
Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg Direktor für Innere Medizin I der Innsbrucker Uni-Klinik


Red.

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