Sechs Prozent verzichten auf Sonnenschutz

Jede bzw. jeder Dritte hatte heuer schon Sonnenbrand

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Frau mit Sonnenbrand © Shutterstock
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Das geht aus Umfragedaten hervor, die Marketagent online im April für die Branchenplattform Kosmetik transparent erhoben hat. In der "Generation Z", den Geburtsjahrgängen ab Mitte der 1990er- bis in die frühen 2010er-Jahre, seien es sogar 53,2 Prozent. Im Vergleich zu 2017 sei aber generell "die Bedeutung von Sonnenschutz gestiegen".

Nur sechs Prozent der Menschen in Österreich verzichten der Umfrage zufolge grundsätzlich auf Sonnenschutz. Vorbeugung steht bei den Anwenderinnen und Anwendern an erster Stelle, und die Verwendung von hohen Lichtschutzfaktoren (LSF) habe sich durchgesetzt, analysierten die Fachleute von Kosmetik transparent: "Es ist gelungen, die Bevölkerung aufzuklären und sie von der Notwendigkeit des Sonnenschutzes zu überzeugen", sagte Sprecherin Andrea Schneider der APA.

Fast jeder zweite verwendet Lichtschutzfaktoren 30 bis 50

An erster Stelle für die Gründe, UV-Schutzprodukte zu verwenden, steht mit 78,4 Prozent die Vermeidung von Sonnenbrand. 64,1 Prozent wollen laut der Umfrage Hautschäden vermeiden und weitere 59,8 Prozent sehen darin einen Schutz vor Hautkrebs. Das beliebteste Mittel ist mit 63,6 Prozent die Sonnencreme, gefolgt von der Sonnenbrille (59,1 Prozent) und dem Sonnenhut bzw. der Sonnenkappe (38,9 Prozent). Es folgen mit jeweils rund 25 Prozent Sonnenmilch, Sonnenspray und Gesichtscreme mit Lichtschutzfaktor.

Das Missverständnis, dass man mit hohen Lichtschutzfaktoren "nie braun wird" und man diese deswegen meidet, ist offenbar endlich ausgeräumt: LSF 30 bis 50 verwenden 42,8 Prozent der Befragten für das Gesicht und 44,7 Prozent für den Körper. Zu sehr hohem LSF 50+ greifen 26,1 Prozent für das Gesicht und 20,6 Prozent für den Körper. Im Vergleich zu vor zehn Jahren hat sich dieser Anteil mehr als verdoppelt. Sonnenschutz mit niedrigem LSF 6 bis 10 komme nur noch selten zum Einsatz. Der Anteil liegt bei 3,7 Prozent für das Gesicht und bei 4,7 Prozent für den Körper.

Dabei ist gebräunte Haut nach wie vor begehrt: Für 52,9 Prozent ist Sonnenbräune im Sommer wichtig. Besonderen Wert darauf legen Frauen mit 58,9 Prozent und die "Generation Z" mit 66,9 Prozent. Die Mehrheit (82,1 Prozent) weiß aber mittlerweile, dass man auch bei Verwendung von Sonnenschutz braun wird.

Das eigene Hautkrebsrisiko sieht knapp die Hälfte der Befragten als mittel. Zwei von zehn (19,6 Prozent) schätzen es als (eher) hoch ein. "Jedenfalls erhöht jeder Sonnenbrand das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken und sollte unbedingt vermieden werden", warnte Andrea Schneider.

Durchschnittlich gaben 94,4 Prozent an, für Gesicht und/oder Körper Sonnenschutzprodukte zu verwenden. 73,8 Prozent schützen sich beim Badengehen. 67 Prozent verwenden UV-Schutz im Urlaub, 56,5 Prozent beim Aufenthalt im Freien während der warmen Jahreszeit. Ein gutes Drittel davon cremt sich mindestens einmal täglich ein. Mehr als die Hälfte (57,7 Prozent) schmiert oder sprüht auch nach und kommt auf zwei- bis dreimaliges Eincremen pro Tag.

35,1 Prozent der Befragten kaufen vor jeder Sommersaison neue Produkte. Knapp zwei Drittel (64,9 Prozent) verwenden sie hingegen, bis sie aufgebraucht sind. "Auf jedem Sonnenschutzprodukt gibt es ein kleines Symbol mit einem geöffneten Tiegel, auf dem die Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen in Monaten angegeben ist", sagte Schneider und empfiehlt, sich an diese Angaben zu halten. Laut dem Consumer Panel Austria GfK haben die heimischen Haushalte von Anfang April 2023 bis Ende März 2024 durchschnittlich zwei Mal pro Jahr ein Sonnenpflegeprodukt gekauft und dafür in einem Jahr etwa 22 Euro ausgegeben.

Sonnenlicht hat viele positive Seiten, im Übermaß und ohne Schutz können aber sowohl UVA- als auch UVB-Strahlung gefährlich werden und Hautkrebs verursachen. UVB-Licht überträgt die gesamte Energie auf die obere Hautschicht, erhöht die schützende Pigmentierung, verantwortet aber auch den schädigenden Sonnenbrand. UVA-Licht dringt bis in die tiefen Hautschichten ein und führt zu vorzeitiger Hautalterung, greift das Kollagen/Elastin-Netzwerk an und ist für die Bildung von Altersflecken verantwortlich.

APA

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