Zika-Risiko bei Fernreisen

Achtung bei Schwangeren und Paaren mit Kinderwunsch

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Schwangere Frau © Shutterstock
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Das Zikavirus wird vorwiegend durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen, doch auch eine Ansteckung von Mensch zu Mensch über den Geschlechtsverkehr ist möglich. Das ist besonders dann zu bedenken, wenn einer der Partner allein verreist. Das CRM empfiehlt Reisenden in tropische und subtropische Länder, in denen Zika endemisch ist, sich bei geplanter oder bestehender Schwangerschaft vor Urlaubsantritt reisemedizinisch beraten zu lassen.

Bei Kinderwunsch mindestens zwei Monate warten

Das Infektionsrisiko bei Reisen nach Thailand ist zwar insgesamt gering (etwa 1 Zika-Fall/73.000 Thailand-Reisende), viele Infektionen verlaufen jedoch asymptomatisch und bleiben daher unbemerkt. Treten Symptome bei Erwachsenen auf, sind sie meist mild mit Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen oder Bindehautentzündung. Während der Schwangerschaft kann es jedoch zu schweren kindlichen Missbildungen, Entwicklungsstörungen, neurologischen Schäden und Fehl- sowie Totgeburten kommen.

Da es bisher noch keine Schutzimpfung gegen Zika gibt, sollten Schwangere und Paare mit Kinderwunsch Reisen in Zika-Risiko­gebiete wie Thailand grundsätzlich vermeiden. Bei unumgänglichen Reisen sollte auf ausreichenden Mückenschutz (Insektenspray mit DEET, Moskitonetze, lange Kleidung) geachtet werden. Treten nach der Rückkehr innerhalb von drei Wochen Symptome auf, sollte ärztlicher Rat eingeholt und eine Zikavirus-Diagnostik durchgeführt werden. Frauen mit möglicher Schwangerschaft nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet sollten vorsichtshalber einen Schwangerschaftstest durchführen. Frauen mit Kinderwunsch sollten nach der Rückkehr aus betroffenen Gebieten mindestens zwei Monate mit einer Schwangerschaft warten. Auch Männer sollten drei Monate lang verhüten.

Quelle
Pressemeldung des CRM Centrum für Reisemedizin, www.crm.de, Zugriff am 13.05.2025 

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