Masernfälle steigen

ÖVIH fordert flächendeckende Impfung

Artikel drucken
Impfen © shutterstock
© shutterstock

Europaweit haben sich die Masernfälle 2024 laut WHO und UNICEF auf über 127.000 verdoppelt – das ist der höchste Wert seit 1997. Auch in Österreich steigen die Fallzahlen besorgniserregend an.

Als Reaktion auf diese Entwicklung fordert der ÖVIH verstärkte Impfaufklärung, systematische Nachholimpfungen und die verpflichtende Dokumentation im elektronischen Impfpass. „Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sondern eine gefährliche, hochansteckende Infektion, die schwere Komplikationen verursachen kann. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, bei denen Hospitalisierungen häufig notwendig sind“, erklärt Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des ÖVIH. Die Präsidentin betont dass zwei MMR-Impfungen zuverlässigen Schutz bieten, gut verträglich sind und in allen öffentlichen Impfstellen kostenfrei zur Verfügung stehen. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, zu handeln – für den individuellen Schutz und für den kollektiven Gesundheitsschutz in Österreich.“

Die Masern-Durchimpfungsraten bleiben jedoch alarmierend niedrig: Wie ein Kurzbericht des Sozialministeriums zeigt, erhielten mit Stichtag 31.12.2024 nur 56 % der Einjährigen die zweite MMR-Impfung. Bei den 2- bis 5-Jährigen waren mehr als 65.000 Kinder entweder gar nicht oder unvollständig geimpft. Diese Impflücken betreffen vor allem Kinder, deren Impftermine während der COVID-19-Lockdowns versäumt wurden.

Das könnte Sie auch interessieren