Stellenwert der Versandapotheken steigt

Self-Care Produkte: Stationäre Apotheken weiterhin am wichtigsten

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Einzelapotheken haben derzeit die höchste Relevanz als Vertriebskanal für OTC-Produkte. © Shutterstock
Einzelapotheken haben derzeit die höchste Relevanz als Vertriebskanal für OTC-Produkte. © Shutterstock

Die Relevanz der stationären Apotheke bleibt für Hersteller von Self-Care-Produkten konstant hoch, während sich der Stellenwert von Versandapotheken zunehmend steigert.

Spectra Marktforschung fragte 2023 für die erstmals in Österreich durchgeführte Apothekenmarktstudie die österreichischen OTC Hersteller nach dem Stellenwert unterschiedlicher Vertriebskanäle aktuell und in drei Jahren.

Grafik © igepha
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Diese Vertriebskanäle sind im Fokus:

Einzelapotheken haben derzeit die höchste Relevanz als Vertriebskanal für OTC-Produkte und werden laut Prognosen in drei Jahren ihren Spitzenplatz behaupten.

Der Versandhandel, aktuell auf dem dritten Platz, soll in drei Jahren mit Einzelapotheken gleichauf sein, während die Relevanz des Großhandels unverändert bleibt.

Überraschend ist der prognostizierte Anstieg der Relevanz von Amazon, das sich von einer geringen zu einer moderaten Position im OTC-Vertrieb entwickeln wird.

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Entwicklungen

Mehr Apothekenkooperationen werden erwartet, und zwei Drittel der Befragten sehen das Aufkommen neuer nationaler und internationaler Versandhändler voraus.

Die OTC-Hersteller rechnen damit, dass der Großhandel verstärkt in Apothekenkooperationen investieren wird.

Die Bedeutung von Eigenmarken der Versandhändler nimmt zu, während Krankenhäuser, Direktvertrieb und Supermärkte als Vertriebskanäle an Bedeutung verlieren.

Wirtschaftliche Lage der OTC-Industrie 

Die Mehrheit (68%) der Hersteller bewertet ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als (sehr) gut.

42% erwarten eine Verbesserung ihrer Performance in den nächsten zwölf Monaten, während nur 5% eine Verschlechterung befürchten.

Drogeriemärkte als potenzielle Vertriebskanäle

Fast die Hälfte der Hersteller hält es für wahrscheinlich, dass OTC-Arzneimittel in Zukunft auch in österreichischen Drogeriemärkten verkauft werden dürfen.

Ein Drittel der Hersteller sieht den Verkauf von rezeptfreien Arzneimitteln in Drogeriemärkten als Risiko, während ein Fünftel es als Chance betrachtet.

Amazon im Gesundheitsmarkt

Drei Viertel der OTC-Hersteller erwarten, dass Amazon sich als dominanter Player im Gesundheitsmarkt etablieren wird.

Eine Mehrheit geht davon aus, dass Amazon apothekenexklusive Produkte anbieten wird, und viele erwarten die Einführung einer eigenen NEM-Produktlinie.

Ein Fünftel der Hersteller verkauft bereits über Amazon, während fast die Hälfte es in Betracht zieht.

Zusammenarbeit mit Versandapotheken

47% der Hersteller arbeiten mit einer Versandapotheke zusammen, wobei shop-apotheke.at die höchste Zufriedenheitsbewertung erhält.

Fast zwei Drittel der OTC-Hersteller planen, künftig mehr Ressourcen in die Schulung von Apothekenpersonal zu investieren, wobei digitale Plattformen an Bedeutung gewinnen.

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