Doch aktuelle Forschung des King’s College London zeigt, dass auch die Ernährung eine entscheidende Rolle für die Mundgesundheit spielt. In einer im Journal of Periodontology veröffentlichten Studie wurden die Daten von 200 Patient:innen analysiert. Neben zahnmedizinischen Untersuchungen und Blutproben gaben die Teilnehmenden Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten. Das Ergebnis: Wer regelmäßig Hülsenfrüchte, frisches Gemüse, Obst und Olivenöl konsumierte, wies signifikant niedrigere Werte von Entzündungsmarkern wie Interleukin-6 und C-reaktivem Protein auf. Im Gegensatz dazu zeigten Personen mit fleischbetonter Ernährung schwerere Formen von Parodontitis.
Entzündungshemmende Wirkung
Die Forschenden vermuten, dass Ernährung, Schweregrad der Zahnfleischentzündung und das Niveau systemischer Entzündungen eng miteinander verflochten sind. Die mediterrane Kost könnte demnach nicht nur lokal im Mund, sondern auch im gesamten Körper entzündungshemmend wirken.
Zwar bedarf es weiterer Forschung, um die genauen Mechanismen zu verstehen und individuelle Ernährungsempfehlungen abzuleiten. Doch bereits jetzt deutet die Studie darauf hin, dass ein pflanzenreiches, ausgewogenes Ernährungsprinzip weit über die bekannten Vorteile für Herz und Kreislauf hinausgeht und einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Mundgesundheit leisten kann. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes zur Prävention von Zahnfleischerkrankungen.