
Die Behandlung zielt darauf ab, den Patient:innen dabei zu helfen, ihre Schmerzen als Folge ungefährlicher Gehirnaktivität und nicht einer Verletzung des peripheren Gewebes zu betrachten. Es stellt also Schmerz als ein reversibles, vom Gehirn erzeugtes Phänomen dar. In einer randomisierten Studie mit 151 Schmerz-Patient:innen von geringer bis mittlerer Schwere konnte rund um das Team von Yoni K. Ashar (Denver, USA) bereits gezeigt werden, dass eine vierwöchige PR-Therapie Rückenschmerzen bei 66 % der Patient:innen bedeutend verbessern kann (verglichen mit 20 % bei Placeboinjektion und 10 % bei Standardbehandlung).1
Fünf-Jahres-Follow-Up mit positivem Ergebnis
Nach fünf Jahren wurden die Daten von 113 der ursprünglich 151 Teilnehmenden ausgewertet und bestätigt, dass Patient:innen nach PRT verglichen zu Placebo oder der Standardbehandlung eine signifikant geringere Schmerzintensität erleben. Es waren auch nach fünf Jahren noch 55 % vollständig oder fast schmerzfrei (vgl. Placebo 26 %, Standardtherapie 36 %). Ebenso wiesen PRT-Teilnehmer:innen signifikante Fünf-Jahres-Verbesserungen bei Schmerzbeeinträchtigung, Depressionen, Wut, Verknüpfung von Geist-Gehirn (mind-brain attributions) und dem Tampa Scale for Kinesiophobia 11 (TSK-11) auf. Zukünftige Studien sollten aber die Generalisierbarkeit auf andere Patientengruppen mit beispielsweise stärkeren Schmerzen prüfen.2
QuelleN
1 Ashar YK et al. JAMA Psychiatry 2022; 79 (1): 13-23
2 Ashar YK et al. JAMA Psychiatry 2025; doi:10.1001/jamapsychiatry.2025.1844