
Hintergrund ist die breite Verfügbarkeit unterschiedlich dosierter Präparate – von täglichen Gaben bis zu hochdosierten Boluspräparaten, die im Abstand mehrerer Tage oder Wochen eingenommen werden und teils Vitamin K2 enthalten.
Hohe Bolusdosen bergen Risiken
Laut Studien können 500 µg Vitamin D alle 20 Tage Spiegel verursachen, die mit unerwünschten Wirkungen wie Sturz- und Frakturrisiko verbunden sind, besonders bei bereits gut versorgten Personen. Andere Studien zeigen zum Teil keinen Nutzen, aber auch keinen Schaden. Die Datenlage ist mittel bis lückenhaft, speziell bei der Kombination mit Vitamin K2. Ein weiteres Problem hoher Dosierungen sieht das BfR in möglichen Einnahmefehlern: Werden diese versehentlich häufiger eingenommen, etwa täglich statt in längeren Abständen, steigt das Risiko unerwünschter Wirkungen erheblich. Das BfR empfiehlt daher, bei Bedarf niedrig dosierte Präparate bis maximal 20 µg Vitamin D pro Tag zu bevorzugen. Diese Menge gilt langfristig als sicher. Bolusdosen mit Vitamin D und Vitamin K sollten nur auf ärztliche Anweisung und unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Für Vitamin-K-haltige Präparate ist ein zusätzlicher Warnhinweis erforderlich: Personen, die Cumarin-Antikoagulanzien einnehmen, sollten ärztlichen Rat einholen und ihre Vitamin-K-Zufuhr konstant halten. Die Europäische Kommission arbeitet derzeit an einheitlichen Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in NEM und angereicherten Lebensmitteln.
Quelle
Bundesinstitut für Risikobewertung, Aktualisierte Stellungnahme Nr. 031/2025 des BfR.