
Die Studie untersuchte 125 Personen, die sich einer Koloskopie unterzogen hatten. Die Ergebnisse belegen, dass Personen, die regelmäßig ihr Mobiltelefon während des Toilettengangs benutzen, ein um 46 % höheres Risiko haben, Hämorrhoiden zu entwickeln. Dieser Effekt blieb auch nach Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Ballaststoffzufuhr, körperlicher Aktivität und Pressverhalten bestehen.
Verlängerte Sitzungsdauer als Schlüsselfaktor
Besonders auffällig war die verlängerte Dauer des Toilettenaufenthalts durch die Smartphone-Nutzung. Während nur 7 % der Personen ohne Mobiltelefon länger als fünf Minuten auf der Toilette verbrachten, waren es bei den Smartphone-Nutzer:innen mehr als ein Drittel. Viele gaben an, die verlängerte Sitzungsdauer durch das Scrollen nicht bewusst wahrzunehmen. Laut der Studie scheint das lange, passive Sitzen auf der Toilette eine zentrale Rolle zu spielen. Im Gegensatz zum Sitzen auf einem normalen Stuhl, wo der Beckenboden unterstützt wird,
fehlt diese Unterstützung auf der Toilette. Dies kann zu einem erhöhten Druck auf die Gefäße im Analbereich führen und die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigen. Die Autor:innen betonen allerdings, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, die keine eindeutige Kausalkette beweisen kann.
QUELLE
Ramprasad C, et al.: Smartphone use on the toilet and the risk of hemorrhoids. PLOS One 2025.